Samstag, 18. Februar 2006

Willkommen auf meinem Weblog!

Diese Karte steht auf meinem Schreibtisch (ich finde sie herrlich), man sollte jeden Tag einmal darauf gucken!

Hallöchen!

Mein Name ist Gesche, ich bin die Herrin dieses Weblogs.
Ich bin 24 Jahre alt, komme aus dem schönen Dörfchen Duvensee und studiere im 3. Semester Englisch und Geo. auf RL.
Ich werde in der kommenden Zeit hier meine Gedanken, Anmerkungen usw. zum Seminar "Intelligenz und Begabung" und meinem Leben machen. Außerdem "Interessantes" und "Wissenswertes" zum Thema Intelligenz, Gehirn, Bewußtsein,... veröffentlichen.
Ich freue mich auf alle Kommentare!

Mittwoch, 15. Februar 2006

Phänomen Gehirn

Über das Phänomen Gehirn gibt es viele interessante Artikel. In der März 2005 Ausgabe von National Geographic stand u. a. dies:

Sinn für Musik

Musikalität ist dem menschlichen Geist angeboren. Auf der ganzen Welt gibt es keine Kultur ohne Musik. Unser Gehirn ist darauf programmiert, sie wahrzunehmen und sich von ihr bewegen zu lassen. Das absolute Gehör dagegen - die Fähigkeit, einen bestimmten Ton zu erkennen, ohne ihn im Zusammenhang mit einem anderen zu hören - ist eine sehr seltene Gabe.
Wer diese Fähigkeit besitzt, erkennt ein Es oder Gis so mühelos, wie ein anderer sieht, dass ein Feuerwehrauto rot oder der Himmel blau ist. Mozart hatte das absolute Gehör, Beethoven auch. Woher kommt diese Fähigkeit?
Manchen Untersuchungen zufolge ist das Phänomen vielleicht dochj nicht so ungewöhnlich. An der Universität von Kalifornien in San Diego fand man heraus, dass viele Menschen, die eine Tonsprache wie Mandarin oder Vietnamesisch reden, auch eine Form des absoluten Gehörs besitzen. Sie wiederholen gesprochene Wörter auch Tage später in genau der gleichen Tonhöhe. Eine andere Studie ergab, dass unter den nichtasiatischen Erstsemestern der Eastman-Musikhochschule in Rochester im Bundesstaat New York nur sieben Prozent über das absolute Gehör verfügen, dafür aber 63 Prozent ihrer asiatischen Kommilitonen am Konservatorium in Peking.
Aber die Verbindung zwischen absolutem Gehör und Sprache liefert noch keine ausreichende Erklärung. Denn nicht jeder Sprecher einer Tonsprache hat das absolute Gehör. Und im Vergleich zum Westen kommt die Eigenschaft in Japan relativ häufig vor. Japanisch ist aber keine Tonsprache. Vielleicht ist die genetische Veranlagung in Asien generell ausgeprägter. Eine wahrscheinlichere Erklärung für die weite Verbreitung in Japan dürfte jedoch die Bedeutung sein, die man dort der frühkindlichen musikalischen Ausbildung beimisst.

Ich habe das absolute Gehör leider nicht, eher im Gegenteil!

Dienstag, 31. Januar 2006

Was bedeutet...die 2.

Hier noch ein paar interessante Erläuterungen und Definitionen zu Bewusstsein u.a. aus dem Zimbardo.

Die Dualität des Bewusstseins

Als der Philosoph Descartes die Seele vom Leib unterschied, vermutete er, dass das Bewusstsein in der kleinen Zirbeldrüse des Zwischenhirns beheimatet sei. Für Descartes musste es dorthin gehören, denn seinem Empfinden nach gab es eine „unbestreitbare Einheit“ des Bewusstseins. Die Zirbeldrüse aber war das einzige singuläre Organ, das er im Gehirn fand, das ansonsten hauptsächlich aus Paaren ähnlicher Teile besteht. Die Logik war gut, aber die Fakten waren falsch. Wir wissen mittlerweile, dass der Teil des Gehirns, der für das Bewusstsein verantwortlich ist, derjenige ist, der am offensichtlichsten in zwei Teile geteilt ist – der Cortex mit den beiden Hirnhemisphären.
Obwohl sich beide Hirnhemisphären in vielerlei Hinsicht gleichen, gibt es sowohl klinische als auch experimentelle Belege, die ganz deutlich auf Asymmetrie hinweisen: Beide Gehirnhälften unterscheiden sich in ihren anatomischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften. Diese Asymmetrie kann der Tatsache zugeschrieben werden, dass beide Seiten des Gehirns primär für jeweils unterschiedliche Funktionen verantwortlich sind.

Die Tendenz jeweils einer Hirnhemisphäre, bei der Kontrolle einer bestimmten Funktion eine im Vergleich zur anderen dominante Rolle einzunehmen, wird zerebrale Dominanz genannt.
Das bemerkenswerte Beispiel solcher Dominanz ist, dass sprachbezogene Funktionen üblicherweise von der linken Gehirnhälfte kontrolliert werden.
Dies erklärt, warum die linke Gehirnhälfte üblicherweise größer ist und warum Sprachstörungen auftreten können, wenn sie verletzt wird. Dies erklärt auch, warum Personen, die infolge eines Schlaganfalls rechtsseitig gelähmt sind, Sprachstörungen haben können: Die rechtsseitige Lähmung weist darauf hin, dass die linke Gehirnhälfte verletzt wurde.

Wissenschaftler haben mittlerweile herausgefunden, dass die linke Gehirnhälfte bei 95% aller Rechtshänder die sprachlichen Funktionen dominiert. Etwa 70% der Linkshänder zeigen bei der Sprache ebenfalls eine Dominanz der linken Gehirnhälfte. Bei den anderen 5% der Rechtshänder und bei 15% der Linkshänder wird die Sprache von der rechten Gehirnhälfte kontrolliert. Für weitere 15% von Linkshändern sind die sprachlichen Funktionen auf beide Gehirnhälften verteilt. ( Man nennt dies bilaterale Sprachkontrolle). Personen, deren rechte Gehirnhälfte die Sprachfunktion dominiert, leben mit einem höheren Risiko, Störungen zu entwickeln, die sich auf sprachbezogene Funktionen wie Lesen auswirken.
Interessanterweise sind unter den Männern mehr Linkshänder als unter den Frauen. Männer entwickeln auch häufiger sprachbezogene Lernstörungen als Frauen.

Patienten mit einer Verletzung der rechten Hirnhemisphäre haben eher unter Störungen der Wahrnehmung und der Aufmerksamkeit zu leiden, möglicherweise auch mit ernsthaften Schwierigkeiten bei der räumlichen Orientierung.
Beispielsweise können sie sich in einer zuvor vertrauten Umgebung verloren fühlen oder unfähig sein, geometrische Formen zusammenzufügen.

Verletzungen des Gehirns wirken sich auf beide Körperhälften unterschiedlich aus

Verletzungen der rechten Gehirnhälfte
  • Lähmung der linken Körperseite
  • Defizite bei der räumlichen Wahrnehmung
  • Verhaltensstil – voreilig, impulsiv
  • Gedächtnisstörungen bei der Ausführung von nichtsprachlichen Aufgaben
Verletzungen der linken Gehirnhälfte
  • Lähmung der rechten Körperseite
  • Defizite bei Sprechen und Sprachverstehen
  • Verhaltensstil – langsam, vorsichtig
  • Gedächtnisstörungen bei sprachlichem Material
Ein Großteil unseres Wissens über die Asymmetrien des Gehirns entstammen den Beobachtungen von Menschen, deren eine Gehirnhälfte verletzt wurde oder deren Hirnhemisphären nicht miteinander kommunizieren konnten. Auch die beiden Gehirnhälften normaler gesunder Personen unterscheiden sich voneinander.

Im allgemeinen sprechen Untersuchungsergebnisse dafür, dass die linke Seite des Gehirns wichtiger bei der Kontrolle verbaler Aktivitäten, die rechte wichtiger bei der Steuerung visuell-räumlicher Aktivitäten ist. Eine neuere Untersuchung legt jedoch nahe, dass die Spezialisierung möglicherweise bei Männern ausgeprägter ist als bei Frauen ( Inglis & Lawson 1981).

Beiträge beider Hälften zu einer Funktion
Eine andere wichtige Entdeckung aus Untersuchungen von Personen mit normal funktionierenden Gehirnen betrifft die unterschiedlichen Beiträge beider Hälften zu ein und derselben psychischen Funktion. Zum Beispiel tragen beide Hemisphären zu Sprach- und Gedächtnisleistungen, zu Funktionen der Wahrnehmung und Kognition und zu emotionalen Prozessen bei, im einzelnen ist ihre Rolle jedoch unterschiedlich.

Wieder höchst interessant, wie ich finde. Besonders, dass die sprachliche Dominanz doch bei Links- und Rechtshändern überwiegend auf der linken Seite liegt. Eigentlich hatte ich ja jetzt angenommen, dass (wie in der Veranstaltung gesagt wurde) bei Linkshändern alle Funktionen auf der anderen Seite liegen, als bei Rechtshändern. Warum gibt es eigentlich ein "Händigkeit"? Ich würde doch gerne mit beiden Seiten alles gleich gut können! Oder würde man dann alles gleich schlecht können??
Außerdem würde ich gerne wissen, ob es zum Beispiel bei Legastenikern teilweise so ist, dass bei ihnen auf der rechte Hirnhälfte die Sprachdominanz liegt? Oder ist dort kein Zusammenhang?
Fragen, Fragen... da muss ich wohl noch weiter rumlesen....

Montag, 23. Januar 2006

Was bedeutet.....?

Einige Definitionen und Erläuterungen zu Begriffen der Psychologie
(aus Zimbardo „Psychologie“ 1988, Springer Verlag, 6. Auflage)

Richtet eure Aufmerksamkeit für einen Moment auf diese schöne Bild, welches ich selbst gemacht habe "Winterimpressionen"
Winterimpressionen

Aufmerksamkeit und Bewusstheit

Aufmerksamkeit ist definiert als ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von einer Bereitschaft des zentralen Nervensystems, auf Stimulation zu reagieren. Man kann sich Aufmerksamkeit als eine Brücke vorstellen, über die einige Bestandteile der äußeren Welt – die ausgewählten Aspekte, auf die die Aufmerksamkeit konzentriert ist – in die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, so dass Verhaltenskontrolle ermöglicht wird (Carver & Scheier 1981).

Die Aufmerksamkeit stand wegen ihrer Bedeutung für das Bewusstsein und somit für geistige Prozesse auf höheren Ebenen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Von all den Dingen, die sich um uns herum abspielen, die unser bewusstes Erleben beanspruchen könnten, werden wir nur der Dinge gewahr – bewusst – auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten.
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten hängt von einer Reihe äußerer und innerer Faktoren ab. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf äußere Reize, die intensiv, neu, veränderlich, unerwartet sind oder als etwas Auffälliges oder Besonderes hervorragen – etwa das Gesicht eines Freundes in einem Klassenzimmer von Fremden.

Die Aufmerksamkeit ist wie ein Scheinwerfer, der bestimmte Bestandteile unserer Umgebung beleuchtet. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten und uns dessen bewusst werden, können wir anfangen, es kognitiv zu verarbeiten: Wir wandeln sensorische Informationen in Wahrnehmungen und Erinnerungen um oder entwickeln Gedanken, indem wir analysieren, urteilen, argumentieren und unsere Vorstellungen spielen lassen. Wenn der Scheinwerfer unserer Aufmerksamkeit sich einem neuen Gegenstand zuwendet, endet die Verarbeitung des früheren Materials, und die Verarbeitung der neuen Inhalte beginnt.


Aufmerksamkeit als begrenzte Verarbeitungsfunktion

Ein wichtiger theoretischer Ansatz sieht in der Aufmerksamkeit eine Verarbeitungsfunktion mit begrenzter Kapazität. Wenn Menschen zwei Dinge gleichzeitig tun, beeinträchtigt die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die eine Aufgabe die Durchführung der anderen.

Geteilte Aufmerksamkeit wird möglich, wenn die beiden gleichzeitig zu erledigenden Aufgaben sich genügend voneinander unterscheiden.

Nicht bewusste Verarbeitungsprozesse

Aufmerksamkeit ist notwendig für die bewusste Informationsverarbeitung. Wir können Informationen jedoch Aufmerksamkeit – im Sinne von Verarbeitung – auch auf einer nicht bewussten Ebene widmen. Ein Auto steuern, verlangt beispielsweise ständige Beachtung von und Anpassung an Reizbedingungen, denen man wenig oder keine bewusste Aufmerksamkeit schenkt. Wenn unsere Kapazität der bewussten Informationsverarbeitung auch begrenzt ist, so ist es doch durchaus möglich, dass es keine Grenzen für die nichtbewussten „unterirdischen“ Verarbeitungsprozesse gibt.


Automatisierung (automaticity) bei der Informationsverarbeitung ist ein scheinbar müheloser, unwillkürlicher Prozess, der ausgelöst wird, ohne dass die Person das mit Absicht unterstützt. Weder stört er andere gerade stattfindende Prozesse, noch wird er durch andere gleichzeitig stattfindende und mit Aufmerksamkeit verfolgte Aktivitäten gestört. Darüber hinaus können mehrere solcher automatischer Prozesse parallel ablaufen, ohne dass die Grenzen der Aufmerksamkeit berührt würden, die wir bei komplexeren Filter-Aufgaben gesehen haben (s. Kahneman &Treisman 1984).

Freitag, 20. Januar 2006

Darf ich vorstellen...DAS NEURON

Heute mal etwas fachliches...oder medizinisches...oder interessantes?!
Nachdem Herr Schmid uns mal als Neuronen (selbstständig arbeitende Systeme) bezeichnet hat, wollte ich mich mal etwas genauer damit beschäftigen.

Neuron NERON
Hier sieht man eine Nervenzelle mit vielen
Synapsen in ca. 2000-facher Vergrößerung

Ein Neuron (Nervenzelle) ist eine Zelle, deren spezielle Aufgabe es ist, Informationen zu empfangen, zu verarbeiten und/oder an andere Zellen im Körper weiterzuleiten. Neuronen bilden die Grundbausteine des Nervensystems. Sie unterscheiden sich in Gestalt, Größe, chemischer Zusammensetzung und Funktion. Ein typisches Neuron sammelt am einen Ende Informationen und übermittelt am anderen Signale.

Auf den genauen Aufbau eines Neurons will ich hier nicht genau eingehen.
Neuronen transportieren Informationen nur in eine Richtung. Nach der Art der Zellen, mit denen sie zur Aufnahme bzw. Weiterleitung von Informationen in Verbindung stehen, kann man drei Hauptklassen von Neuronen unterscheiden:

Sensorische Neuronen (afferente Neuronen) transportieren Signale nach innen, von Zellen aus der Peripherie, die für Licht, Ton, Körperstellung und ähnliches empfänglich sind, zum zentralen Nervensystem.

Motorische Neuronen (efferente Neuronen) tragen Informationen nach außen, vom zentralen Nervensystem zu den Muskeln und Drüsen. Sie stehen aber nur selten in direkter Kommunikation mit Sensorischen Neuronen.

Die Internneuronen wirken üblicherweise zwischen den anderen beiden. Bei den Milliarden von Neuronen im Gehirn handelt es sich um diese Interneuronen, die untereinander viele Verknüpfungen eingehen, bevor sie ein Motoneuron erreichen. Auf jedes Motoneuron im Körper kommen bis zu 5000 Interneuronen. Sie bilden das einzigartige Informationsverarbeitungssystem des Gehirns (Nauta & Feirtag 1979).

Bereits kurz nach der Geburt verfügt das Gehirn eines Primaten über alle Nervenzellen, die es je haben wird. Bei Fischen, Amphibien und Vögeln dagegen entstehen auch im erwachsenen Alter noch neue Neuronen. Dieser stabile Bestand an Neuronen ist möglicherweise eine wesentliche Voraussetzung für die Kontinuität von Lernen und Behalten über die Dauer eines langen Lebens (Rakic 1985).

Das war mir garnicht so genau bewußt, dass man schon als Säugling alle Nervenzellen seines Lebens hat. So doll man sich auch bemüht man bekommt keine neuen! Wenn man dann auch noch ließt, dass an jedem Tag schätzungsweise 10.000 absterben finde ich das schon recht beunruhigend. Man sollte wohl doch etwas vorsichtiger mit der unachtsamen Verschwendung seiner "grauen Zellen" umgehen! Ok, ok normalerweise macht dieses Absterben in 70 Jahren trotzdem nur weniger als 2% des ursprünglichen Vorrates aus.

Mittwoch, 11. Januar 2006

Herrlich nicht wahr?!

P1050021

Hier mein Patenkind Johanna (gerade 2 Jahre alt).
Ich sage zu ihr "Hanna, lächel mal ich will ein Foto von dir machen!" ...und sie hockt sich so vor meine Kamera und schenckt mir dieses entzückende Lächeln! Süß, oder!!

Dienstag, 10. Januar 2006

Was ist Intelligenz?

Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage bin ich im Internet auf eine Seite mit folgendem Text gestoßen:

images Ist Intelligenz messbar?

Es gibt da etwas, das ist bei uns Menschen anscheinend besonders ausgeprägt. Es hat etwas mit Bewusstsein, Verstehen, Planen und Problemlösen zu tun - es ist schwierig zu fassen. Trotz intensiver Forschung in den vergangenen hundert Jahren, hat sich die Wissenschaft bis heute nicht auf eine einheitliche Definition der menschlichen Intelligenz einigen können.

Der Generalfaktor

Ein Teil der Psychologen ist der Meinung, dass unsere Intelligenz durch einen einzigen Faktor, eine einzige Zahl gut beschrieben werden kann. Für sie gibt es eine einzige Grundfähigkeit - wer viel davon besitzt, schneidet in allen Intelligenzbereichen gut ab. Gemeint sind dabei stets die Eigenschaften, die in IQ-Tests gemessen werden: räumliches Vorstellungsvermögen, verbaler Ausdruck, abstraktes Denkvermögen. Der Generalfaktor ist im Wesentlichen mit dem IQ identisch, wie er seit den ersten Intelligenztests ermittelt wird.

Viele Fähigkeiten

Andere Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass unsere Intelligenz eine Eigenschaft mit vielen Facetten ist, die mehr oder weniger stark miteinander zusammenhängen. Auch in dieser Theorie ist wieder nur von den "klassischen" Intelligenzkomponenten die Rede: von verbalem Verständnis, Leichtigkeit der Wortfindung, schlussfolgerndem Denken, räumlichem Vorstellungsvermögen, Gedächtnis, Zahlenverständnis und Auffassungsgeschwindigkeit. Nach diesem pluralistischen Konzept ist ein Mensch also nicht pauschal "intelligent" oder "unintelligent" - jeder hat in den verschiedenen Bereichen Stärken und Schwächen. Es ist übrigens nicht zufällig, dass in beiden klassischen Intelligenzkonzepten ähnliche Fähigkeiten als Komponenten der Intelligenz definiert werden. Der Hauptgrund dafür ist, dass genau diese Fähigkeiten mit relativ einfachen Tests gemessen werden können. Kritiker spotten deshalb gerne: "Intelligenz ist das, was Intelligenztests messen."

Andere Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen oder kluger Umgang mit anderen Menschen sind viel schwerer in einem standardisierten Verfahren erfassbar. Trotzdem fordern viele Intelligenzforscher, dass die emotionale und die soziale Intelligenz in die Tests integriert werden sollten.

Multiple Intelligenzen

Eine der modernsten und wohl auch radikalsten Positionen vertritt der amerikanische Psychologe Howard Gardner. In seiner Theorie der "Multiplen Intelligenzen" hat er insgesamt acht menschliche Intelligenzen definiert und dabei auch so "exotische" Eigenschaften wie Bewegungsintelligenz und die Fähigkeit zum Erkennen und Klassifizieren natürlicher Objekte mit einbezogen (naturalistische Intelligenz). Gardner behauptet außerdem, dass einige dieser Intelligenzen prinzipiell nicht der Messung zugänglich seien.

Auch dieser neue Versuch, die menschliche Intelligenz in einer Definition zu fassen zu bekommen ist sicherlich nicht die letzte. Aber auch wenn wir keine exakte, naturwissenschaftliche Beschreibung unserer intellektuellen Fähigkeiten finden, bleibt noch genug Raum, über sie zu staunen: Jeder Mensch ist ein komplexes Wesen und in seinen Möglichkeiten zu verstehen, planen und zu kommunizieren einmalig.
von Daniel Münter Quelle: www.quarks.de

Ich finde diese Aussagen sehr interessant. Im Grunde hat wohl doch jeder seine eigene Vorstellung von dem, was Intelligenz ist. Auch die Frage wie Intelligent jemand ist sollte wohl jeder für sich selbst ausmachen, wobei man darauf aufpassen sollte Menschen nicht gleich zu verurteilen oder falsch einzuschätzen.

Besonders gut finde ich die Aussage:
Jeder Mensch ist ein komplexes Wesen und in seinen Möglichkeiten zu verstehen, planen und zu kommunizieren einmalig.

Und das finde ich gerade sehr interessant und gut!

Donnerstag, 29. Dezember 2005

Traumfänger

Heute möchte ich hier mal eines meiner Lieblingsbücher vorstellen:

Traumfänger - von Marlo Morgan

Es ist die Geschichte einer Amerikanerin, die von einem Stamm australischer Aborigines eingeladen wird, um für ihre Arbeit mit jugendlichen Ureinwohnern geehrt zu werden.
Als sie beim Stamm der "Wahren Menschen" mitten im australischen Outback ankommt, erfährt sie, dass sie auserwählt wurde an einer Wanderung durch den australischen Busch - einem dreimonatigen "Walkabout" teilzunehmen.
Marlo Morgan hat garkeine andere Wahl, als der Einladung zu folgen, denn all ihre Sachen und Papiere wurden bereits verbrannt. Sie ist gezwungen sich ganz neuen Lebensumständen anzupassen. Zu Beginn ihrer Reise ist es sehr hart und schmerzhaft für sie. Ihre ganzer Körper schmerzt durch die langen Märsche und ihre Füße sind (bis sich später eine dicke Hornhaut bildet) durch das ungewohnte Barfuß laufen kaputt, blutig und geschwollen.
Ihre helle Haut verbrennt in der Sonne und ihr Körper dünstet anfangs (durch die zuvor verzehrten Lebensmittel, besonders Fleisch) einen straken Gestankt aus. Auch an das Essen von Ameisen, Käfern, Maden, Wurzeln... muss sie sich erst gewöhnen. Zu alle dem wird in der ersten Zeit auch kaum mit ihr gesprochen.
Nach der sehr kräftezehrenden Anfangszeit erfährt Marlo Morgan aber eine unerwartete Bereicherung, die Aborigines heißen sie als eine der ihren willkommen und sind eifühlsame Lehrer. Die "Wahren Menschen" zeigen ihr, was es bedeutet, die Begabung und die Talente, die in jedem Menschen stecken, zu achten und zu fördern. Außerdem lernt sie, dass diese Menschen seit 50 000 Jahren in einer einzigartigen Harmonie mit der Natur lerben und dieser mit Ehrerbietung gegenüberstehen!

Hier eine meiner Lieblingspassagen aus dem Buch:

Auch von der Schlange, die durch den Wüstensand gleitet, können wir etwas lernen, wenn wir betrachten, wie oft sie ihre Hautschicht abwirft. Wenn man von den Dingen, die man mit sieben Jahren geglaubt hat, mit siebenunddreißig immer noch überzeugt ist, hat man in seinem Leben wenig dazugelernt.
Es ist notwendig sich hin und wieder von alten Überzeugungen, Gewohnheiten, Meinungen und sogar Weggefährten zu trennen. Für die Menschen ist es oft sehr schwierig loszulassen. Das Abwerfen ihrer alten Haut bedeutet für die Schlange weder Verlust noch Gewinn. Es sit einfach nur notwendig. Wo kein Platz ist, kann auch nichts Neues gedeihen. Wer sich selbst von alten Lasten befreit, sieht jünger aus und fühlt sich auch so.

Ich finde es ist eine sehr schöne "Weißheit". Etwas worüber man nachdenken bzw. was man sich häufiger mal klar machen sollte.

Die Aborigines lernen von jedem Tier etwas, wie beispielsweise auch hier:
Auch wenn die "Wahren Menschen" keinen Zugang mehr zum Meer haben, ist der Delphin ein Tier, das ihnen besonders nahesteht. Er war eine Kreatur, mit der sie sich von Kopf zu Kopf verständigen konnten, und er zeigte ihnen, dass das Leben glücklich und frei sein sollte.
Von diesem verspielten Tier lernten sie, dass es keinen Wettkampf, keine Verlierer oder Gewinner gibt, sondern einfach nur Spass für alle.


Zum Abschluß noch ein Zitat von Marlo Morgan selbst:

Mit leeren Händen geboren,
mit leeren Händen gestorben.
Ich habe das Leben
in seiner ganzen Fülle kennengelernt,
mit leeren Händen.


Ich möchte dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der gern etwas zum nachdenken angeregt werden möchte!

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